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Roadtrip-Abenteuer Island 2021 Teil 2 (leider immer noch ohne Hund)


Roadtrip-Abenteuer Island 2021 - Teil 2

Einmal rund um Island auf eigene Faust

Island - auch ohne Hundebegleitung ein Erlebnis!

So, wie versprochen geht es heute weiter mit Teil 2 unseres Reiseberichts über unsere Rundreise in Island – im kleinen, aber feinen Mietwagen.

 

Falls Du noch mal kurz bei Teil 1 reinschauen möchtest: der ist nur einen Klick entfernt!

Ansonsten mach’s Dir am besten gleich mit Deiner Fellnase schön auf dem Sofa gemütlich, stell das Popcorn bereit (und den Kauknochen 😎) – und los geht’s nach Island, der Trauminsel für alle Naturliebhaber (und Kunstfreunde, Bier-Fans, Gourmets, Ich-brauch-mal-ein-bisschen-Abstand-Träumer, Wind-in-den-Haaren-und-Salz-auf-der-Zunge-Weltenbummler …). 

Grenzenlose Weiten - phantastische Ausblicke - unberührte Natur ... Oder einfach: ISLAND!

Tag 3: Vik – Gletscherlagune Jökulsárlón

Zwischen Star Wars und James Bond – Eisberg in Sicht!

Der nächste Morgen beginnt mit einer alarmierenden Nachricht: Im südlichen Teil des Vatnajökull-Gletschers ist ein Vulkan ausgebrochen, der mit seinem geschmolzenen Gletschereiswasser die Schwemmlandebene von Skeiðarársandur samt Ringstraße zu überfluten droht.

 

Da wir das Gebiet auf dem Weg zum Hotel passieren müssen, machen wir uns wieder früh auf die Socken. Zur Rechten spiegelt sich der imposante Berg Hjörleifshöfði mit seinem kantigen Hochplateau malerisch in den Wasserflächen des schwarzen Brachlands.

Ein Berg mitten im Brachland - und rate mal, wo sich die Isländer angesiedelt haben ... :-)

Wie man auf die Idee kommt, genau dort oben auf 220 sturmumtosten Metern ein Gehöft samt Kirche und allem Drum und Dran zu errichten (und bis in die Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts auch noch zu bewohnen)? 🙄

 

Wenn man die ausgedehnten Lavafelder in der Gegend und vor allem die schneebedeckten Gipfel der Katla, deren Ausbruch seit Jahrzehnten überfällig ist, betrachtet, kennt man die Antwort …

 

Dieser riesige Felsen dürfte übrigens der Liebling aller Star Wars-Fans sein – ganz deutlich erkennt man im Umriss einer seiner vielen Höhlen die Form von Yoda, dem spitzohrigen Jedi-Meister. 🛸

 

Leider drängt die Zeit, und so tuckern wir auf der (endlich richtig schön einsamen) Ringstraße weiter Richtung Nordosten, mitten durch moosüberwucherte Lavawüsten im Schatten der gewaltigen Gebirgsketten und vorbei an bizarren Felsformationen, in denen man auch ohne große Phantasie zusammengekauerte Trolle oder Elfenburgen erkennt.

Ein Elfenschlösschen - eindeutig zu erkennen, oder?!? 😊 

Islands Magie hat uns bereits fest im Griff, als wir am kleinen Parkplatz Laufskálavarða samt WC-Haus im modernen Scandic-Stil mit Aussichtsdachterrasse (die Isländer haben einfach Sinn für praktische Highlights) halten, um wie seit alter Zeit üblich einen Glücksstein auf dem Steinmännchen-Feld abzulegen und die im benachbarten Lava-Felsgarten wohnenden Elfen um eine gute Reise zu bitten. (Bevor jemand lacht: Ja, es hat funktioniert! Wir hatten bis zum Schluss immer das richtige Wetter, ein tapfer funktionierendes Auto, besonders schöne Hotelzimmer und wunderbare Erlebnisse …)

 

Steinmännchen bauen ist ansonsten auf Island übrigens ein absolutes No go. Gerade auf den einsamen Pfaden durchs Hochland dienen jahrhundertealte Steintürme immer noch zur Orientierung – die exzessive Steinbausucht von Touristen stößt bei den Einheimischen bestenfalls auf Unverständnis.

 

Ja, sie haben’s leider oft nicht leicht mit ihren Besuchern, die Isländer …

 

Nach dem erfolgreichen Überqueren mehrerer berühmt-berüchtigter Einbahnstraßen-Brücken (Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Spannend wird’s bei Brücken, deren Ende hinter einer Felskurve liegen …) kommen die ersten Ausläufer der gewaltigen Gletscherzungen in Sicht, und wir sind einfach sprachlos angesichts dieser Massen an bläulichweiß schimmerndem Eis, die sich bis auf Meereshöhe herunter von den Gebirgsketten des Vatnakökull in die Ebene schieben – ja, ausnahmsweise sogar ich. 

Ein echter Bilderbuch-Gletscher ...

Sein riesiges Gletschergebiet erstreckt sich übrigens auf über 8000 Quadratkilometer (was umgerechnet knapp 8% von ganz Island ausmacht) und ist damit eindeutiger Sieger in ganz Europa (okay, mal abgesehen vom Polargebiet, aber das spielt hier nicht mit).

 

Bevor es aber zum absoluten Highlight des heutigen Tages geht, biegen wir ins Skaftafell-Gebiet ab, um eine Wanderung hinauf zum Svartifoss, auf deutsch ‚Schwarzer Wasserfall‘ zu unternehmen.

 

Nomen est omen, denn die Wassermassen stürzen dramatisch eingerahmt von dunklen Basaltsäulen gute zwölf Meter in die Tiefe. Auf dem Weg nach oben kommen wir an mehreren kleineren Wasserfällen vorbei, die vor der grandiosen Kulisse der gletscherbedeckten Gipfel im Osten und der weiten Ebene im Süden fast schon untergehen.

 

Mit ein bisschen Glück und Gelenkigkeit schaffen wir es sogar, den Svartifoss ohne andere Besucher aufs Foto zu bringen. 

Fast noch erstaunlicher als die Steingebilde - ein Bild vom Svartifoss OHNE andere Insta-Süchtige!

Auch wenn die Parkplätze jetzt zur Mittagszeit ordentlich belegt und der angrenzende Campingplatz gut besucht sind, merken wir, dass wir endlich abseits der Bustouristen-Hot Spots unterwegs sind.

 

Da die Sonne vom tiefblauen Himmel strahlt und die Aussicht einfach traumhaft ist, überqueren wir die Holzbrücke unterhalb des Wasserfalls und steigen auf der anderen Seite noch ein paar Höhenmeter Richtung Sjónasker hinauf. In Skaftafell gibt es eine ganze Menge gut ausgeschilderter Trails, und wem Wandern nicht spannend genug ist, kann von hier aus auch Touren hinauf auf die Gletscher buchen. 

Immer schön nah am Abgrund ...

Wir bleiben auf dem kleinen Rundwanderweg und genießen den Spaziergang durch das lichte Wäldchen abwärts vorbei an den verschiedenen Wasserfällen – und spätestens unten an dem breiten Kiesflussbett mit seinem versteckten Mini-Wasserfall kommt direkt Kanada-Feeling auf.

 

Nach guten zwei Stunden gemütlicher Wanderung an der frischen, klaren Luft und ein paar Schokokeksen sind wir fit für ein weiteres ‚must see‘ auf meiner Liste: Eisberge! 😍

Eisberge in Sicht! Am Fjallsárlón sogar zum Greifen nah ...

Ja, Island hat auch richtige Eisberge zu bieten – und die auch noch, wie es sich gehört, Touristen-freundlich genau neben der Ringstraße. Sie dümpeln nämlich nicht auf dem offenen Meer herum, sondern direkt an der Küste in zwei Seen, die sich am Fuß der gigantischen Gletscherzungen gebildet haben.

 

Kurz vor dem bekannteren Jökulsárlón liegt etwas versteckt sein kleiner Bruder, der Fjallsárlón. Zur Einstimmung ein guter Tipp, da hier deutlich weniger los ist und man die ersten Eisriesen ganz in Ruhe vor die Linse bekommt. 

Einfach nur traumhaft schön: die Gletscherlagune Jökulsárlón

Nur eine Viertelstunde Fahrtzeit entfernt erkennt man schon von Weitem die Brücke, die sich über den Fluss der Gletscherlagune schwingt – und kann sich entscheiden, ob man erst den Parkplatz vor der Brücke ansteuert und von dieser Seite aus den Blick über den Trubel am anderen Seeufer hat (und die wenigen Schritte hinunter zum ‚Diamond Beach‘ geht, auf dessen schwarzem Sand kleine und größere Eisbrocken glitzern wie besagte Diamanten), oder ob man die Brücke überquert und einen der beiden Parkplätze rechts und links der Ringstraße wählt.

 

Am frühen Nachmittag, dazu noch bei absolut traumhaftem Bilderbuch-Wetter, geht es ziemlich beengt zu, aber unser Winzling findet wie immer eine Lücke direkt vor den Hütten des Touren-Anbieters. Als Überraschungsgeschenk zum Hochzeitstag hatte ich bereits ein paar Wochen vorher online eine Zodiac-Fahrt quer über den See gebucht, und wieder einmal zahlt sich eine Reservierung aus: Sämtliche Termine sind heute ausgebucht, auch für das größere Amphibienfahrzeug, das unter bedenklich schwarzen Rußwölkchen am Ufer entlangschippert.

 

Bei knapp zwanzig Grad stopfen wir uns schwitzend in die dicken Overalls und Rettungswesten, die uns der Tour-Guide im T-Shirt mit einem mitleidigen Lächeln aushändigt, doch kaum dass wir im Zodiac sitzen, sind wir froh darüber. Mit ordentlich Tempo pflügt das Motorboot über die spiegelglatte Wasseroberfläche, aus der hin und wieder ein Seehund neugierig seinen Kopf streckt, und hier, direkt zwischen den Eisberg-Riesen und dem nahen Gletscher, ist es doch ganz schön frisch. Eine gute Stunde lang geht es die fast sechs Kilometer quer durch die Lagune, vorbei an größeren und kleineren Eisbrocken, die im Sonnenschein manchmal weiß und durchzogen von der Asche vergangener Vulkanausbrüche, dann wieder strahlend türkis, himmelblau oder durchsichtig wie Glas schimmern. 

Noch ein Bild, weil's so schön ist ... 😎

Und noch eins ... Vorne Eismeer, hinten Wüstengebirge ...

Unser Skipper, der seine Wikinger-Wurzeln nicht verleugnen kann, stoppt immer wieder den Motor, so dass wir das Naturwunder (fast) in aller Stille bewundern und dem Knacken des Eises lauschen können. Allein der Anblick der gigantischen Gletscherzunge, die hoch über uns aufragt, ist unbezahlbar. Ordentlich durchgeschüttelt und -gefroren, aber voller phantastischer Bilder im Kopf, klettern wir wieder an Land.

 

Natürlich statten wir auch noch dem ‚Diamantenstrand‘ einen Besuch ab, wo die Brandung die Bruchstücke der Eisberge ans Ufer donnert, wo sie wie moderne Skulpturen auf dem nachtschwarzen Strand glitzern - wenigstens bis zur nächsten Welle.

Auf Insta sieht das Selfie bestimmt total cool aus ... 😄

(Sorry, Mädels, aber das Foto muss ich einfach zeigen 🤣)

Übrigens: Filmfans erkennen auch den Jökulsárlón garantiert wieder – hier wurden unter anderem gleich zwei James Bond-Filme gedreht. Für ‚Stirb an einem anderen Tag‘ schüttete man den Zugang zur Lagune sogar kurzfristig zu, damit der See leinwandtauglich zu einer glatten Eiskulisse zufror. Die Seehunde werden bestimmt ordentlich geschimpft haben …

 

Wir freuen uns schon darauf, am nächsten Morgen noch einmal hierherkommen zu dürfen, denn unser Lieblingshotel der ganzen Reise, das topmoderne, stylische Fosshotel Glacier Lagoon liegt nahe beim Skaftafell im Schatten des mächtigen Vatnajökull.

 

Mit einem Sterne-verdächtigen Menü im Hotel-Restaurant, einem Gläschen Sekt und dem Blick auf eine traumhaft schöne Landschaft in der Abendsonne lassen wir diesen wunderbaren Tag ausklingen.

Abendstimmung am Vatnajökull

Ach ja - die prognostizierte Gletscherflut fiel übrigens glimpflich aus, und die Ringstraße blieb trocken. Was garantiert nur an dem Glücksstein lag, den wir den Elfen am Morgen vor ihre Haustür gelegt haben … 😉

Tag 4: Gletscherlagune Jökulsárlón – Egilsstaðir

Mystische Fjorde, gestreifte Wasserfälle – und ein roter Stuhl

Eine ganz besondere Stimmung: Die 'Blaue Stunde' am Gletschersee ...

Heute steht das Thema ‚Fjorde‘ ganz groß auf dem Tagesprogramm: Nach dem erneuten Stopp an der Gletscherlagune (wo pünktlich auf die Minute leichter Nieselregen einsetzt, damit wir die Eisbrocken in ihrem magisch-leuchtenden Blau fotografieren können, das sie nur bei Schietwetter zeigen) geht es weiter Richtung Nordosten.

Neee, nix 'gephotoshopt'  😎 - die Eisberge leuchten tatsächlich so türkisblau!

Knapp eine Stunde Fahrtzeit entlang der rauen Küste später liegt auf der Halbinsel Stokksnes überraschend versteckt eines der Wahrzeichen Islands, das in keinem Wandkalender fehlen darf:  das Bergmassiv Klifatindur mit dem markanten Vestrahorn, auch Batman Mountain genannt. Bei Flut und gutem Wetter spiegelt sich der Berg äußerst fotogen im flachen Wasser des breiten Sandstrands, und warum das Vestrahorn so heißt, erkennt man auf Anhieb, wenn man die Umrisse betrachtet. 

Batmaaaaan! 🦸‍♂️

Wir sparen uns allerdings die Fahrt über die Schotterpiste und den (kostenpflichtigen) Zutritt zum Strand, da sich das Massiv gerade in graue Wolken einhüllt – und wir einen anderen (Geheim)Tipp ausprobieren wollen: den roten Stuhl.

 

Ja, richtig gelesen.

 

Irgendein kreativer Kopf hat direkt an der Ringstraße einen überdimensionierten, rotlackierten Holzstuhl auf einen kleinen Hügel geschraubt, von dem man den perfekten Blick auf die rückseitige Silhouette des Vestrahorns hat. Witzige Bilder garantiert …

 

Stuhl und Haltebucht liegen knapp 9 Kilometer hinter der Abzweigung zur Stokksnes-Lagune samt Vikinger-Dorf und Café. Rechtzeitiges Abbremsen und Blinken ist auch hier wichtig, denn wie so oft an der Ringstraße gibt es gar nicht genug Haltemöglichkeiten am Straßenrand, um alle Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu bewundern – und einfach mal schnell rechts ranzufahren oder sogar zu wenden, ist verständlicherweise untersagt.

Der beste Blick auf Batman Mountain ...

Die nächste Pause legen wir am Lækjavik-Strand ein, der mit seinen Felsnadeln und steilen Abbrüchen an die Küste der Normandie erinnert. Riesige Sturmmöwen umkreisen uns, während wir uns die steife Brise um die Ohren wehen lassen, die nach Salz und Tang schmeckt. 

Normandie? Nein, Island!

Laut google maps trennen uns nur noch 115 Kilometer von unserem Wanderhighlight, dem gestreiften Wasserfall von Hengifoss direkt am Lagarflót-See. Dazu schlägt uns der Routenplaner eine Abkürzung auf einer Nebenstraße vor, die wir nichtsahnend annehmen – schließlich sparen wir uns damit einen ganzen Fjord …

 

Leider informiert uns google nicht darüber, dass es sich bei der auf dem Satelliten-Bild so harmlos wirkende Route 95 um eine berüchtigte Schotterpiste über den Öxi-Pass handelt, der sich die meiste Zeit des Jahres in undurchdringlichen Nebel hüllt. Kombiniert mit tiefen Schlaglöchern, engen Kurven, steilen Abgründen und fehlenden Leitplanken verbringen wir einige sehr (angst)schweißtreibende Kilometer im Toyota, der sich aber wie immer bestens auch ohne Allrad-Antrieb über die Holperpiste schlägt. Wir sind trotzdem mehr als erleichtert, als wir endlich heil aus der Nebelsuppe herauskommen und eine kurze Pause am einsam gelegenen See namens Skridhuvatn machen können. Wer den Adrenalin-Kick sucht, wird auf dem Öxi-Pass sicher glücklich – für alle anderen gilt: lieber noch einen malerischen Fjord mehr umrunden …

Lieber noch einen Fjord mehr als den Öxi-Pass ... 

Nach der rauen Fjord-Landschaft, die jeden Norwegen-Fan verzücken werden, und ein bisschen Rough Road-Abenteuer ändert sich wieder einmal die Gegend so plötzlich, als wäre man in einem anderen Land. Tiefblaue Flüsse ziehen sich durch sanfte, grüne Hügel, und aus den Büschen und vereinzelten, krummen Ebereschen wird langsam der größte Wald Islands, der Hallormsstaðaskógur.

 

Vor allem Birken und Lärchen ziehen sich um den Lagarflót-See und verbreiten zusammen mit der warmen Herbstsonne, den leuchtendroten Beeren und den buntgefärbten Blättern echte Kanada-Stimmung. Kein Wunder, dass die Gegend zu einem der beliebtesten Erholungsgebiete der Insel zählt!

 

Der Hengifoss, der sich zusammen mit dem kleineren Litlanesfoss gleich hinter der Brücke auf der nördlichen Seeseite befindet, strengt sich sichtbar an, um mit der Konkurrenz mitzuhalten: der Wasserfall stürzt sich über 110 Meter an einer rotgestreiften Lavawand in die Tiefe.

Der Hengifoss steht offensichtlich auf rote Streifen 👕

Da dieser Effekt besonders schön im Sonnenlicht erstrahlt und sich ausgerechnet jetzt von Westen her eine Wolkenwand heranschiebt, machen wir uns ziemlich eilig an den Aufstieg. Verschwitzt und außer Puste erreichen wir aber noch rechtzeitig die Aussichtsplattform, um den Hengifoss (und natürlich auch den etwas weiter unten gelegenen Litlanesfoss, der über mächtige Basaltsäulen rauscht) in aller Schönheit zu bewundern.

 

Auch der Blick über den langgezogenen See, eingerahmt von Wäldchen und sanften Hügelketten, ist ein bisschen Anstrengung mehr als wert. Ein Hauch von Schottland liegt in der Luft, denn im Lagarflót haust (angeblich) das Pendant zu Nessie, dem Seeungeheuer.

 

Erst vor wenigen Jahren drehte ein hiesiger Bauer ein Beweisvideo – da der riesige Wurm aber der Sage nach besonders viel Unglück bringen soll, sind wir froh, dass er nicht vor uns aus den dunklen Fluten auftaucht. Angeblich hilft eine ordentliche Portion vom Brennivín, dem hiesigen Branntwein, bei der Sichtung …

 

Nur noch knappe 35 Kilometer trennen uns von dem heutigen Ziel, dem Icelandairhotel Herađ in der kleinen Stadt Egilsstaðir direkt am Ostufer des Sees, und da wir richtig gut in der Zeit sind, hängen wir nach dem Einchecken eine Abendfahrt nach Seyðisfjörður, dem östlichsten Punkt unserer Reise, an.

 

In engen Serpentinen schlängelt sich die Straße hoch über den Pass, und die Panorama-Sicht auf Stadt und See ist atemberaubend. In noch engeren Kurven geht es auf der anderen Seite wieder hinunter auf Meereshöhe, in den Fjord von Seyðisfjörður, der jedem ein Begriff ist, der mit dem eigenen Fahrzeug nach Island reist.

 

Hier, in dem kleinen Ort mit seinen hübschen Holzhäusern und den bunten Graffiti an den Wänden, legt nämlich die Autofähre aus Dänemark an – zumindest in den Sommermonaten einmal pro Woche. 

 Seyðisfjörður tief unten im Fjord - und sogar mit Fähre!

Wir erwischen zufälligerweise den Abend, an dem sich die Fähre wieder zurück auf den Weg nach Hirtshals mit Zwischenstopp auf den Färöer macht.

 

Vor den Cafés und Kneipen tummeln sich die Menschen, und auf dem ‚Regenbogenweg‘ wird eifrig für Insta und Co. geknipst.

Der 'Regenbogenweg' fast ohne Menschen - ich verrate nicht, wie lange wir auf diesen Moment warten mussten ... 😉

Nach einem gemütlichen Bummel machen wir uns auf den Weg zurück über den Pass, der uns einen dramatischen Blick auf Egilsstaðir im letzten Abendlicht schenkt. Wenn nur nicht am nächsten Morgen der Wecker wieder kurz nach Sechs klingeln würde …

Passfahrt im letzten Abendlicht - wirklich schön hier!

So, das war’s auch schon mit dem zweiten Teil des Reiseberichts über Island auf der Ringstraße.

 

Wie immer lag die größte Herausforderung darin, ‚nur eine Handvoll‘ Bilder aus dem Riesenfundus herauszupicken und nicht zu ausführlich von Island zu schwärmen. 😁

Oh je, nicht noch ein Foto! Ich hab doch schon 5.999 ... 

Hast Du noch Popcorn? Dann heb’s Dir auf für den nächsten Teil, der demnächst hier erscheint. Ich sag nur: ‚Wir kommen in Teufels Küche‘ … 😎

 

Bis dahin alles Gute für Dich und Deine Fellnase – und viel Spaß, egal ob Zuhause oder auf Reisen!

 

Liebe Grüße von

 


Du willst Dir noch mal schnell Teil 1 anschauen? Aber gerne!  😎

 

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Bis zum nächsten Mal - sjáumst fljótlega!

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