· 

Kreuzfahrt mit Hund - Südafrika und Namibia


Kreuzfahrt mit Hund - Südafrika und Namibia Januar 2020

Korrektur: Kreuzfahrt OHNE Hund ... :-)

Mit Hund auf Kreuzfahrt im südlichen Afrika

Wir sind wieder da!

 

Braungebrannt, gut erholt und voller phantastisch schöner Erinnerungen an eine wunderbare, spannende, herausfordernde Kreuzfahrt an der südafrikanischen und namibischen Küste entlang.

 

 

Kapstadt am frühen Morgen - einfach nur traumhaft schön ...

Der Direktflug von Frankfurt nach Kapstadt und zurück war zwar jeweils streikgefährdet, hat aber glücklicherweise stattgefunden.

 

Sophie fand das Thema ‚12-Stunden-Flug über Nacht‘ natürlich überhaupt nicht prickelnd und hat ihren Unmut über die engen Platzverhältnisse in der Holzklasse (irgendwo muss man ja sparen :-)), die vielen fremden Leute und ihre Ohrenschmerzen lautstark kundgetan. Die Passagiere auf den Reihen 1 bis 12 konnten hin und wieder mal kurz die Augen zu schließen, Reihe 13 bis 46 hatte halt Pech. Ich fand nämlich, dass Sophie auch ein Recht darauf hat, ein bisschen herumzukommen, und schaukelte sie einmal den Gang links hoch und rechts wieder runter – inklusive Premium Economy. Nur in die Business Class wollte mich die freundliche Stewardess nicht lassen. Keine Ahnung, warum.

 

Auf dem Schiff waren auch alle ganz lieb zu uns. Sophie hatte eigene Betreuungszeiten, ein privates Stückchen Pooldeck mit Mini-Planschbecken, und in den Restaurants und Bars gab’s auch nie Ärger, wenn sie auf eigene Faust das Buffet geplündert hat …

 

Moment mal.

 

Sorry, ich sehe gerade, ich habe mich geirrt. 

 

 

'Mannomann, was Frauchen da wieder für einen Quatsch erzählt ...'

Sophie ist ja gar kein hyperaktives Quengelkind, sondern ein (nur ganz selten ein bisschen reduziert optimistischer) Hund. Dem wir natürlich nicht die Strapazen dieser langen Reise angetan haben.

 

Kreuzfahrt mit Hund? Schön wär’s – rein theoretisch. Superhero-Herrchen und ich haben das Mäuschen natürlich ganz wahnsinnig, herzzerreißend, unglaublich doll und absolut irre viel vermisst. Jeden Tag auf hoher See, und an Land erst recht. Und hin und wieder, wenn wir uns im Bord-Restaurant ganz unauffällig Ohropax in die geschundenen Gehörgänge gestopft haben (im Flugzeug ging sogar das vielgelobte Noise-Cancelling unserer superschicken neuen Kopfhörer akustisch in die Knie), haben wir uns gefragt, warum Klein(st)kinder ganz selbstverständlich auf Weltreise gehen dürfen, Hunde aber nicht.

 

Aber das ist ein ganz anderes Thema – siehe unten.

 

Fangen wir doch einfach noch mal von vorne an.

Ohne Hund auf Kreuzfahrt durchs südliche Afrika

Wir sind wieder da!

 

Braungebrannt, gut erholt und voller phantastisch schöner Erinnerungen an eine wunderbare, spannende, herausfordernde Kreuzfahrt an der südafrikanischen und namibischen Küste entlang.

 

 

 

Afrika aus dem Bilderbuch ...

Beide Langstreckenflüge waren die Hölle.

 

War ich früher gelenkiger oder haben die in der Zwischenzeit wirklich die Stuhlreihen nach Erkenntnissen aus der Legebatterie-Haltung abstandstechnisch ‚optimiert‘? Und was das Thema ‚kreischende Babies‘ angeht – na, lassen wir das.

 

Im Ernst, liebe reiselustigen frischgebackenen Eltern: Gibt es echt keine passenderen Urlaubsziele für Säuglinge, die nicht gleich am anderen Ende der Welt liegen? Die vielleicht für Eure Zwerge ein bisschen stressfreier zu erreichen sind? Vom anderen Klima, der extremen Sonnenstrahlung etc. ganz zu schweigen? Just my two cents …

 

Schnell zurück wieder zum Thema ‚Hund‘, bevor ich auf der Roten Liste der ‚Mit Säugling auf Weltreise‘-Fans lande. Denn obwohl wir Sophie schmerzlich vermisst haben – so eine Flugreise möchten wir ihr nicht antun. Nicht mal, wenn sie gut gesichert im Hundekörbchen neben uns am Fenster sitzen dürfte. Und bei der Vorstellung, sie wildfremden Leuten zur Verwahrung im Frachtraum auszuhändigen, bekomme ich das große Flattern in der Magengrube. Nein, dann doch lieber Luxus-Wellnessurlaub bei der besten Hunde-Nanny der Welt … :-)

 

 

 

 

'Jetzt geht's mal wieder um mich. Endlich.'

© Heike

Hundeferien de Luxe

Auch wenn wir einen der schönsten Urlaube überhaupt in Südafrika und Namibia verbracht haben – Sophie ging’s mindestens genauso gut (wenn nicht sogar besser) als uns.

 

Hier ein Auszug aus ihrem Tagesprogramm:

  • Sanftes Wecken nach vorheriger Absprache (nicht vor 9 Uhr)
  • Kleine Massage 'Start in den Morgen'
  • Kurze Walkingtour auf die benachbarte Wiese für die Morgentoilette (mit ausreichend Zeit zum Schnüffeln)

  • Erholung vom Schnüffeln auf dem Sofa oder im XXL-Hundebett

  • Präsentation einer Auswahl schmackhafter Speisen, wahlweise als Trocken- oder Nassfutter

  • Wegpacken der Auswahl schmackhafter Speisen und Präsentation diverser Delikatessen vom örtlichen Metzger

  • Frühstück

  • Erholung vom Frühstück

  • Präsentation einer Auswahl schmackhafter Speisen, wahlweise als Trocken- oder Nassfutter

  • Wegpacken der Auswahl schmackhafter Speisen und Präsentation diverser Delikatessen vom örtlichen Metzger

  • Mittagessen

  • Erholung vom Mittagessen, auf Wunsch mit Thai Chi-Massage oder klassischer Fellpflege

  • Spannender Ausflug mit Programm, u.a. Besuch diverser Hundekumpels, Autogrammstunde bei den menschlichen Fans, gemeinsamer Fototermin

  • Präsentation einer Auswahl schmackhafter Speisen, wahlweise als Trocken- oder Nassfutter

  • Wegpacken der Auswahl schmackhafter Speisen und Präsentation diverser Delikatessen vom örtlichen Metzger

  • Dinner

  • Freizeit nach Wunsch: gemeinsamer Fernsehabend auf dem Sofa, Gesellschaftsspiele, Lesungen, geführte Meditation mit Wohlfühlklängen

  • Kleiner Schnüffelspaziergang als Tagesabschluss/Abendtoilette

  • Präsentation diverser Schlafstätten, u.a. Sofa und XXL-Hundebett

  • Nachtruhe, auf Wunsch auch mit Einschlafbegleitung (akustisch)

Glaubst Du nicht?

 

Bitteschön, hier der Beweis.

 

 

 

 

Dinner for one.

 © Heike

 

 

 

 

 

Ihre königliche Hoheit auf dem Weg in ihre bescheidenen Gemächer. :-)

 © Heike

 

 

 

 

Fantreffen.

 © Heike

 

 

 

 

Bereit für die Thai Chi-Massage.

 © Heike

Bei Superhero-Herrchen und Helikopter-Frauchen ging’s deutlich anstrengender zu. Allein schon die atemberaubenden Tierbegegnungen auf den Pirschfahrten …

Africa gets in your blood ...

'Afrika lässt dich nicht mehr los', hat Benjamin, unser Guide, gesagt und dabei gelacht. 'Wenn du einmal hier warst, kommst du immer wieder.'

 

Recht hat er. Am liebsten würden wir sofort die Koffer packen ...

 

Schau mal, sind das nicht tolle Erinnerungen an die Tierwelt Südafrikas?

Hundeleben in Südafrika

Soviel zu den wilden Tieren - uns hat natürlich auch interessiert, wie das so ist, ein Hundeleben in Afrika ...

 

 

(Meistens) ziemlich entspannt. Wie überall.

Man sieht viele Familienhunde auf Spaziergang mit Herrchen und/oder Frauchen, die an der Küste ganz phantastische Strände vorfinden. Da sich das Wasser nicht wirklich zum Baden eignet (zu kalt, zu starke Strömung, zu viele Haie …), sind gerade die Strände abseits von Camps Bay & Co. fast menschenleer. Ideal zum Schnüffeln, Toben und Muschel-Ausgraben …

 

 

 

Hier würde ich auch gern jeden Tag Gassi gehen ...

Gerade in den Nobelvierteln von Kapstadt zeigt sich, dass der Hund zum Haushalt gehört, und für den ist das Personal zuständig. Und so spaziert eben die Hausangestellte in weißer Kittelschürze mit dem Chihuahua an der Glitzerleine durch die Gegend. Tja, ein anderes Leben …

 

Ob ich mir auch so eine gute Fee wünschen würde? Klar. Aber nachdem wir in unserem Apartment ein paarmal zu Tode erschrocken sind, als plötzlich eine wildfremde Frau in der Küche stand und verzweifelt nach dreckigem Geschirr suchte, ist es vielleicht ganz gut so, dass es ist, wie es ist. Ohne Gladys, die gute Fee, die sich geräuschlos zu sämtlichen Tages- und Nachtzeiten direkt neben einem materialisiert.

 

Überrascht waren wir nicht nur von Gladys, sondern auch von der Aktion eines örtlichen Tierheims in Kapstadt.

 

 

Adopt a dog ...

Unter dem Motto ‚Adopt a dog‘ haben sie einfach mitten auf dem Nobel Square im Herzen der wunderschönen Waterfront  eine Art mobile Tiervermittlungsstelle aufgemacht.

 

Zwischen Luftballons und Straßenmusikern tummelte sich ein ganzer Haufen Straßenhunde aller Größen, Altersstufen und Mischungsverhältnisse. Einerseits eine tolle Idee, Interessenten aufmerksam zu machen  (jaaaa, auch wir haben spontan nach einem Geschwisterchen für Sophie geguckt – und nein, wir haben natürlich keines mitgenommen, auch wenn’s echt schwerfiel …).

 

 

'Guck mal, Schatz, wie lieb der guckt ...'

 Auf der anderen Seite war vielen Fellnasen der Trubel wohl schon etwas zu viel. Dauernd von wildfremden Zweibeinern gestreichelt und vollgetextet zu werden, kann einen ja auch wirklich nerven.

 

Aber wenn dadurch ein Hund eine tolle, neue Familie findet, die er sonst nie kennengelernt hätte? Wie meistens im Leben hat die Medaille zwei Seiten …

Ach ja, und das Problem mit unschönen Hinterlassenschaften gibt’s natürlich auch auf der südlichen Halbkugel. In der Namib löst man es offensichtlich ganz pragmatisch … :-)

 

 

Klare Ansage ;-)

Unser Fazit aus dem Urlaub ohne Hund

Drei Wochen Südafrika/Namibia sind zu wenig, drei Wochen ohne Hund zu viel …

 

Sophie leidet (genau wie wir) auch jetzt noch unter der Post-Urlaubsdepression. Sie hat ziemliche Schwierigkeiten, sich wieder an unseren nicht ganz so kuscheligen Tagesablauf zu gewöhnen. Tja, Aufstehen um 5 Uhr morgens ist echt doof, und das individuelle Ausflugsprogramm wird unter der Woche leider auch zum Standard-Gassigang zusammengekürzt. In den Napf kommt wieder das stinknormale Alltagsfutter, keine Spezialitäten aus der örtlichen Metzgerei. Und meine Massage-Kenntnisse sind leider auch ziemlich beschränkt.

 

Immer Urlaub, das wär’s. Oder wenigstens Zeit nur fürs Schreiben ...

 

Na, vielleicht gewinnen wir ja doch mal im Lotto, und dann gehen wir mit Sophie auf Weltreise, ganz in slow motion, im Privatflieger und auf unserer eigenen Yacht :-). Und die beste Hunde-Nanny der Welt darf auch mit.

 

Wegen der Thai Chi-Massage und so.

 

 

 

 

'Bitte sprich mich nicht an. Ich leide unter akuter Post-Urlaubsdepression. Wann geht's endlich wieder in die Ferien?'

© Heike

So, das war's auch schon wieder mit unserem Start ins neue (Blogger)Jahr 2020.

 

Wie sieht's bei dir aus? Hockst Du schon auf gepackten Koffern oder ist der nächste Urlaub noch Lichtjahre entfernt? Darf Dein Hund mitkommen?

 

Sophie und ich wünschen Dir auf alle Fälle eine supertolle Zeit mit Deiner Fellnase - egal, wo. Bis bald, mach's gut!

 

Herzliche Grüße, Deine


Dir hat dieser Artikel gefallen? Prima, das freut uns!

 

Damit Du nie wieder einen Beitrag vom kleinen Hundeblog verpasst, melde Dich doch am besten gleich bei unserem genialen 'Erinner mich-Service' an. Dann bekommst Du immer eine kleine Info per Mail, sobald wir einen neuen Blog-Beitrag geschrieben haben. Natürlich kostenlos, unkompliziert, und jederzeit kündbar, wenn Du von uns genug haben solltest.

Wenn ... :-)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0