Erste Hilfe beim Hund - was tun im Notfall?
WERBUNG (wie immer unbezahlt, unbeeinflusst und unbestochen :-) )
Eigentlich ...
Ja, eigentlich wollte ich Dich jetzt unter der Rubrik ‚Urlaub mit (bzw. ohne) Hund‘ mit einem Reisebericht über das wunderbare Island-Abenteuer überraschen, das Superhero-Herrchen und ich im September erleben durften.
Aber wie das Leben so spielt, kam eine Mail dazwischen – und prompt habe ich mal wieder meinen schönen Artikel-Schreibplan spontan über den Haufen geworfen 😁.
Denn das Thema, um das es in dieser Mail ging, ist ein so Wichtiges, dass ich es sofort loswerden muss: Es geht nämlich um …
Richtig reagieren im Falle des (Not)Falls – wenn es der Fellnase richtig mies geht …
Panik, Hilflosigkeit - und die Angst, etwas was falsch zu machen
'Ach je, Frauchen, heute geht's mir gar nicht gut ...'
Wenn’s ums Thema ‚Erste Hilfe‘ geht, steigt bei mir sofort der Puls.
Auch wenn ich nicht zu denen gehöre, die in einem Notfall sofort hemmungslos die Nerven verlieren, schwanke ich trotzdem immer zwischen Hilflosigkeit und der Angst, etwas falsch zu machen. Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs liegt schon Jahrzehnte zurück, und ich kann mich eigentlich nur an den Ratschlag des Sanitäters erinnern, abgetrennte Gliedmaßen in Eisbeuteln zu transportieren. 😨
Okay, stabile Seitenlage ist mir auch noch ein Begriff, aber zum Glück noch nie im Ernstfall untergekommen - von Beatmung und Herzmassage ganz zu schweigen.
Die schlimmsten Verletzungen in den letzten Jahren, die ich versorgen durfte, hatten immer irgendwas mit Küchenmessern und Unachtsamkeit zu tun, und ließen sich mit einem Pflaster und einem Schnaps (für Opfer und für mich) umgehend versorgen.
'Ich will aber Leckerli, keinen Schnaps!'
Seit Sophies Einzug sieht die Sache allerdings ein bisschen anders aus.
In ihren ersten beiden Lebensjahren stürmten wir gefühlt jedes dritte Wochenende in die Notfallsprechstunde diverser Tierärzte in der Umgebung (Sophie kann ‚Unfall‘ nur an Sonn- und Feiertagen), und Superhero-Herrchen und ich brauchten hinterher eine Menge Schnäpse zur Beruhigung unserer flatternden Nerven.
Nach dem Motto ‚Lieber dem Tierarzt einen neuen Mercedes spendieren als ihn einmal zu spät aufsuchen‘ präsentierten wir mit zitternden Knien, bebender Stimme und schweißnasser Stirn eine weiße Plüschkugel, die plötzlich hinkte, komisch hechelte und/oder an Brech-Durchfall litt.
Deswegen war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von Robin Gervers auf seinen neuen Online-Erste Hilfe-Kurs für Hunde (okay, und auch für Katzen, aber die haben ihre eigenen Blogs 😉) aufmerksam gemacht wurde.
Mit anderen Worten: Ein Tierarzt, der einem mal ganz in Ruhe erklärt und zeigt, was man als Hundehalter im Falle des (Not)Falles alles für seine Fellnase tun kann (bzw. muss) - genauer gesagt: ein ganzes Praxisteam, nämlich das der Tierarztpraxis Dr. Gervers in Hamburg.
Wie cool ist das denn?
Ein Online-Kurs für Erste Hilfe bei Hunden (und Katzen)? Klar! Will ich!
Ein Erste Hilfe-Kurs für Hunde – ganz einfach online!
Okay, ich geb’s ja zu. Es gibt bestimmt auch eine Menge Bücher und Ratgeber über dieses Thema. Aber ich finde es viel besser, wenn einem die Handgriffe auch mal vorgeführt werden und man sich die entsprechenden Videos auch mehrfach in Ruhe ansehen kann. Denn eines mal vorweg: Erste Hilfe will geübt sein – besonders bei Fellnasen.
Aber jetzt mal der Reihe nach.
Der Macher von bePetXpert (ja, da muss man sich ganz schön konzentrieren beim Tippen … 😁) haben sich zum Ziel gesetzt,
‚Tierbesitzer selbstständiger im Umgang mit Notfällen und im Erkennen und Verstehen der Verhaltensweisen ihres Tieres im Krankheitsfall‘ (Quelle: https://www.bepetxpert.de/)
zu machen. Es geht also nicht nur um das reine Behandeln, sondern vor allem auch um die typische Frage ‚Fehlt meiner Fellnase irgendwas?‘.
Bei offensichtlichen äußeren Verletzungen o.ä. ist die Frage schnell geklärt, aber weißt Du zum Beispiel auf die Schnelle, wie hoch der normale Puls Deines Hundes ist? Oder die Körpertemperatur?
Sophie kann ein Lied davon singen. Wie oft hatte sie ein Fieberthermometer im Allerwertesten stecken, weil sich Superhero-Frauchen und Helikopter-Frauchen nicht sicher waren, ob das Mäuschen nun erhöhte Temperatur hat oder nicht.
'Oh nein!!! Erinnert mich bloß nicht daran!'
Nach guten zweieinhalb Stunden Video-Lehrgang am Stück kann ich die Fragen nun mit gutem Gewissen beantworten – und nicht nur das. Knapp 50 Lektionen umfasst der digitale Kurs, und was darin geboten wird, ist wirklich eine Menge.
Nach einer kurzen Einführung zum allgemeinen Thema ‚Notfall‘ (also auch bei Verkehrsunfällen mit (Wild)Tieren) geht es gleich los mit den Grundlagen. Atmung, Kreislauf, Puls und Körpertemperatur von Hunden (und wie gesagt auch Katzen 🐱) werden erklärt und Normalwerte vorgestellt – und was mir besonders gut gefällt – die Messmethoden auch am lebenden Objekt, sprich Hund, gezeigt.
By the way: Schon an dieser Stelle möchte ich einen Oscar für die beste Hauptrolle an die geduldige Schäferhund-Dame vergeben, die sich mit einer Engelsgeduld abtasten, begutachten und in Mullbinden wickeln lässt. 😎
Mit unserer zappeligen Bichon frisé-Prinzessin wäre dieser Film nie entstanden …
'Wie - nochmal von vorn? Ich will sofort den Regisseur sprechen!'
Dazu gibt’s eine Tabelle zum Download, in die man diese sogenannten Vitalwerte eintragen kann. Ich werde diese Liste auf alle Fälle gleich mal mit den normalen Werten befüllen und zum Erste Hilfe-Koffer legen, damit ich im Notfall vergleichen kann - wenn Sophie mitspielt, natürlich. Sie ist schließlich kein gechillter Schäferhund.
Den Oscar kriegt sie höchstens für die besten Star-Allüren ...
Auch auf das Thema ‚Dehydrierung‘ wird eingegangen, die ja besonders im Sommer ein wichtiges Thema ist, aber auch bei Brech-Durchfällen ganz schnell zum Notfall werden kann.
Weiter geht’s mit Praxistipps wie beispielsweise zum richtigen (und auch für den Helfer sicheren) Öffnen eines Hundemauls oder dem optimalen Transport eines vierbeinigen Patienten – jeweils mit Video und sogar nach Gewichtsklasse unterschieden. Sogar die ‚Goldklasse‘, die Reanimation inklusive Beatmung und Herzmassage, werden vorgestellt.
Dann geht’s ans Eingemachte - nämlich praktisch sämtliche Notfälle, die einem mit Hund passieren können. Vom Nasenbluten über Ohrentzündungen, Beißunfall, Unterkühlung, Hitzschlag, Magendrehung, Durchfall und Erbrechen (und natürlich auch das Gegenstück, die Verstopfung), Lahmheit und Verschlucken von Fremdkörpern etc. etc. ist alles dabei. Immer mit einer Auflistung der Kennzeichen, der (Erste Hilfe-)Maßnahmen und einer Einstufung, wie dringend der Gang zum Tierarzt ist. (Kleiner Spoiler: Ich hätte spontan alle Fälle als ‚absolut dringend‘ eingestuft … 😊)
‚Vergiftung‘ ist (leider) ein Thema für sich. Im Anhang gibt nicht nur eine Liste mit den üblichen Verdächtigen, die im Haushalt und in der Natur auf neugierige Schlabbermäulchen lauern (wie lang die ist, hat mich selber erstaunt, als ich für unseren Welpenratgeber recherchiert habe 😲), sondern auch ein Extra-Kapitel ‚Schokolade‘.
Ja, die ist nämlich auch sehr giftig für unsere Fellnasen! Wie stark, kann man aus der Tabelle herauslesen, die nach Schokoladensorte, Gewicht des Hundes und verputzte Menge unterscheidet.
Sehr lesenswert für alle, die gerne mal eine Schachtel Pralinen auf dem Couchtisch vergessen …
Schließlich behandelt der Online-Kurs noch ein anderes wichtiges Thema: Wie lege ich einen Verband richtig an? Welches Material benötige ich dafür? Pfoten- und Beinverbände samt Druckverband werden vorgestellt, aber auch Ohrverbände und Brust- und Bauchverbände - immer schön mit knappen Erklärungen und Videos.
Zum Abschluss gibt’s, wie es sich für eine ordentliche Schulung gehört, noch einen Test mit zwanzig (zum Teil wirklich nicht ganz einfachen 😬) Fragen zum Thema Erste Hilfe und Co.
Ich gestehe, dass ich mir den Kurs vorher noch mal ganz in Ruhe anschauen muss …
Was mir am Erste Hilfe-Online-Kurs von bePetXpert gefällt
Endlich mal eine umfassende Aufstellung der typischen Notfall-Situationen – nicht nur als Text, sondern auch mit kurzen Videos.
Dazu gibt’s zu jedem Thema entsprechende Erklärungen, so aufgearbeitet, dass man auch in einem (nicht ganz lebensbedrohlichen) Notfall schnell mal unter dem entsprechenden Kapitel alles Wissenswerte nachlesen kann.
Der Online-Kurs ist nämlich – einmal erworben – dauerhaft aufrufbar und in kurze Unterkapitel strukturiert, damit man auf einen Blick das entsprechende Problem findet. So kann man immer wieder sein Wissen gezielt auffrischen, wenn man nicht die gut zweieinhalb Stunden am Stück investieren kann.
Die Erklärungen sind knapp und gut verständlich, so dass man auch als Nichtmediziner nicht gleich den Pschyrembel zücken muss.
Übersichtlich, knapp & gut erklärt - auch die KFZ (die kappilare Füllungszeit) ... ;-)
Gibt’s auch was zu bemängeln?
Eigentlich nicht. Gleich zu Beginn bei der Vorstellung hallte der Ton etwas, und ja, man merkt den Videos an, dass sie in einer Tierarztpraxis und nicht in einem Hollywood-Studio gedreht wurden – wer Special Effects und explodierende Glitzerbomben braucht, ist hier nicht ganz richtig. Aber in ist, was drin ist - sprich, auf den Inhalt kommt es an, und darauf, dass man immer schön erkennen kann, welche Handgriffe gerade angewandt werden.
Schön fände ich persönlich noch eine Checkliste zum Herunterladen, was in einen Erste Hilfe-Koffer für Fellnasen dringend hineingehört bzw. welches Verbandsmaterial in keinem Haushalt fehlen sollte.
Vielleicht können sich die Macher von bePetXpert da noch was Nettes überlegen? 😎
Und was kostet der Spaß?
Vielleicht bin ich durch die Kosten von Coaching-Seminaren und Co. etwas ‚verdorben‘, aber ich war wirklich angenehm überrascht, als ich den Preis entdeckte: aktuell ist der Online-Erste Hilfe-Kurs sogar für reduzierte EUR 29,50 (Normalpreis EUR 39,90) zu haben! Und zwar direkt auf der Webseite von bePetXpert unter diesem Link.
Der Kurs selbst läuft auf der Plattform Elopage und ist damit auch online unterwegs abrufbar.
Ja, natürlich kann man sich auch einen Ratgeber in Buchform kaufen, aber ich persönlich finde die Videos sehr hilfreich – und die Möglichkeit, auch mal mobil auf den Kurs zugreifen zu können, ebenfalls. Wer schleppt schon immer seine halbe Bibliothek mit sich herum … 😎
'Also, ich nicht. Ich muss mich aufs Schnüffeln konzentrieren.'
Also, ich persönlich gebe ein klares ‚Daumen hoch!‘ für diesen Online-Erste Hilfe-Kurs und werde regelmäßig wieder reinschauen – und hoffen, dass ich das Gelernte nie brauchen werde.
Aber für den Fall des (Not)Falls fühle ich mich jetzt deutlich sicherer als vorher, und das ist ja schon mal die halbe Miete …😁
Hier habe ich nochmal meine ‚Nicht vergessen!‘-Punkte für Dich zusammengefasst:
So, jetzt wünsche ich Dir und Deiner Fellnase natürlich, dass Ihr nie einen Notfall erleben müsst – trotzdem kann ich Dir einen Erste Hilfe-Kurs für Deinen Vierbeiner nur ganz besonders an Herz legen!
Alles Gute für Euch – und das nächste Mal berichte ich dann aber wirklich mal über Island.
Versprochen. 😎
Beste Grüße von
Dieser Artikel hat Dir gefallen? Prima! Dann wäre das hier vielleicht auch was für Dich?
Viel Spaß beim Lesen, Lachen & Kommentieren!
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Robin (Dienstag, 12 Oktober 2021 14:29)
Sehr schöner Artikel! Und die Bilder von Sophie sind wirklich herzzerreißend �
Claudia & Sophie (Mittwoch, 13 Oktober 2021 08:50)
@Robin: Vielen Dank! Ja, hoffen wir mal, dass Sophie ihre 'Ich bin dann mal krank'-Phase überwunden hat und nichts Schlimmeres als ein entzündeter Zeckenbiss auf uns wartet ... Aber Erste Hilfe ist wirklich ein wichtiges Thema, und ich werde das Seminar gleich noch mal wiederholen - sicher ist sicher!
Beste Grüße und alles Gute für Dich und Deine Fellnase(n),
Claudia & Sophie