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Dogshit-Bingo: Vorsicht! Bissiges Frauchen!


Dogshit-Bingo - Oder: Vorsicht! Bissiges Frauchen!

Was Hundehalter so alles nervt ... :-)

Fragen, die Hundehalter auf die Palme bringen ...

Wenn man mal durch die vielen tollen Hundeblogs stöbert, die über ihr wundervoll-chaotisches Leben mit Fellnase erzählen (was ich leider viel zu selten tue), stößt man irgendwann immer auf einen Blogartikel, der schon auf dem Monitor donnernde Rauchwölkchen ausstößt.

 

Und sehr oft tragen diese Artikel (gedankliche) Überschriften wie ‚Welche Fragen mich total nerven‘, ‚Ich brauche Ihre Meinung über meinen Hund nicht' oder ‚Wer keine Ahnung hat – bitte einfach mal die Klappe halten!‘. 🤬

 

Ja, richtig geraten.

 

Es geht um das Thema ‚Dinge, die einer Hundemama total auf den Zeiger gehen‘ - besser bekannt auch unter dem Namen Dogshit-Bingo. 😁

 

Warum ich ‚Hundemama‘ schreibe? Hmmm, irgendwie reagieren wir Mädels (aller Altersklassen) offensichtlich ziemlich schnell - ach, nennen wir es doch einfach am besten sensibel. 😉

 

Hundepapas sind da wohl deutlich gechillter auf der Gassirunde unterwegs - oder sie bloggen einfach nicht darüber, was sie nervt. 

 

Kann auch sein. 😎

Fragen, die man Damen besser nicht stellt …

Interessanterweise sind es immer die gleichen Fragen, die die Hundebloggerinnen auf die Palme bringen.

 

Ganz oben auf der Dogshit-Bingo-Favoritenliste: ‚Was ist denn das für eine Rasse?‘ - oft im gleichen Atemzug gefolgt von ‚Das ist doch bestimmt ein X/Y/Z!‘

 

Oh weh, ich muss mich schuldig bekennen. Auch ich habe diese Frage schon mehr als einmal einer Gassi-Bekanntschaft gestellt. 😱

 

Okay, nicht in den ersten zehn Minuten. Und mit Vorschlägen zur Rassentypisierung halte ich mich schon aus dem Grund zurück, weil ich in den rund 800 Hunderassen weltweit absolut nicht fit bin.  Ich bin schon froh, wenn ich einen Golden Retriever von einem Großpudel unterscheiden kann. Und selbst da lag ich schon daneben. 😊

 

Da wir mit Sophie nicht nur ein Charakter-Unikat im Haus haben, sondern auch eine Vertreterin einer eher seltenen Rasse, stört mich diese Frage überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde es eigentlich immer schön, wenn sich jemand für Sophie interessiert. Da bin ich ganz die stolze (Hunde)Mama …

 

Und wenn dann erstmal fleißig danebengeraten wird – why not. Ist doch nett, wenn man ein bisschen Werbung für Bichon frisés machen kann, oder? 😉

 

Gestatten? Frisé. Bichon frisé.

Mit der Lizenz zum Knuddeln :-) ...

So geht’s mir auch bei der nächsten Frage, die auf viele Bloggerinnen wirkt wie das flatternde rote Tuch auf einen wütenden Stier. Es geht schließlich um ein sehr sensibles Thema - nämlich um das Alter.

Und zwar um das der Fellnase, nicht um das der Hundeleinehalterin.

 

‚Na, wie alt isser denn, Ihr Hundi?‘ 

 

Auch hier ducke ich mich ganz schnell weg. Ich frage wirklich auch mal nach dem Alter der Fellnase - vor allem, wenn es sich ganz offensichtlich noch um ein Hundebaby handelt. Dann kann ich in Fis-Dur mein ‚Och, wie süüüß ist der denn!?!‘ jodeln, ohne mich mit der Tatsache zu blamieren, dass ich Rauhhaardackel Fridolin seine strammen siebzehn Jahre samt Prostataproblemen nicht angesehen hatte.

 

‚Das ist doch bestimmt ein Rüde!‘

 

Okay, die Frage, die auf dem dritten Platz der ‚Ich krieg die Krise!‘-Fragen landet, beantwortet sich meistens mit ein bisschen Beobachtungsgabe meistens von selbst. Genau, es handelt sich um die Frage nach dem Geschlecht. 😜

 

Interessanterweise scheint es für Nicht-Hundebesitzer nur einen Sexus zu geben. Und das ist – Überraschung! – der männliche. Was aber auch eigentlich kein Wunder ist, wenn man’s mal ganz in Ruhe betrachtet. Schließlich heißt es der Hund.

 

Und so wird Sophie selbst nach Jahren in der Nachbarschaft (die’s langsam wissen sollte – ich werde ja auch immer wieder gefragt … 😄) nur als ‚er‘ bezeichnet. Und das, obwohl sie doch wirklich wie ein kleines, weißgelocktes Hundemädchen aussieht, oder? 😉

 

'Waaaas soll ich sein? Ein Rüde?!?'

Aber ganz ehrlich, da stehen wir drüber, Sophie und ich.

 

Und seit sie kastriert ist, spielt das, was zwischen den Hinterbeinchen anderer Fellnasen baumelt (oder nicht), wirklich keine Rolle mehr. Sophie macht ihre Sympathie nicht von irgendwelchen körperlichen Eigenschaften abhängig, da ist sie absolut tolerant.

 

Hauptsache, die andere Fellnase ist nett zu ihr. 😎

Mein ganz persönliches Dogshit-Bingo

Auch wenn jetzt gerade der Eindruck entstehen könnte, ich wäre absolut tiefenentspannt auf Gassirunde & Co. – das täuscht. 😊

 

Ja, auch ich habe ein knallrotes Feld auf meinem ganz persönlichen Dogshit-Bingo. Leider setzen sich da gefühlt im Moment immer mehr Zwei- und Vierbeiner drauf.

 

Nein, es sind nicht irgendwelche Fragen, die sich rund um Sophie drehen. Ich finde es durchaus schön, wenn sich ganz spontan eine nette, kleine Smalltalk-Runde mit anderen Hundehaltern und Hundeinteressierten ergibt (wenn’s nicht gerade kurz nach sechs am Morgen ist und/oder aus Kübeln schüttet 😉).

 

Meine ‚Rote Zone‘ befindet sich eher im so im zwischenmenschlichen bzw. -hundischem Bereich. Was mich total nervt?

 

Rücksichtslosigkeit.

Und die hat, wenn man mit Hund unterwegs ist, viele Gesichter.

 

Mein absoluter Favorit: Der Kamikazefahrer auf zwei Rädern, der der Meinung ist, dass Hundehalter grundsätzlich auch auf dem Rücken Augen haben. Oder wenigstens eingebaute Bewegungsmelder, die beim Heranrasen eines Fahrzeugs knapp unter Lichtgeschwindigkeit rechtzeitig genug Alarm auslösen, um den Hund hochzureißen und sich mit einem beherzten Sprung gemeinsam ins Unterholz zu retten.

Vor langer, langer Zeit, als ich noch jung war, gab es an Fahrrädern so ein schickes, kleines Ding. Es klemmte vorne am Lenker und konnte schrille Geräusche von sich geben. Ich muss mal recherchieren, wie es hieß. Tringel oder Wringel … 🤔

Nein, ich hab’s! Klingel!

Und sie hatte so viele Vorteile, diese Klingel …

Unter anderem den, als harmloser Spaziergänger vorgewarnt zu sein, dass gleich ein Lance-Armstrong-Double in einem Abstand vorbeischießt, den man durchaus unter dem Tatbestand der sexuellen Belästigung einordnen könnte.

 

Inzwischen ist man ja - auch dank elektrischer Trethilfe – praktisch nirgendwo mehr sicher in der Natur unterwegs. Selbst auf den steilsten und engsten Bergpfaden hatten wir schon die erstaunlichsten Begegnungen, Sophie und ich. Natürlich ohne akustische Vorwarnung.

 

Ganz ehrlich, liebe Tempo-Fetischisten – denkt Ihr auch mal darüber nach, dass man Euch oft erst dann bemerkt, wenn Ihr einem schon Euren heißen Atem in den Nacken blast? Und selbst mit einem extrem superdupertoll erzogenen Hund wird es schwierig, im Bruchteil einer Sekunde die Fellnase in ein gepflegtes ‚Sitz!‘ ins Dickicht zu schicken und sich gleich hinterher zu werfen. 😬

 

Dabei wär’s doch so einfach. Ein kurzer Klingler, und alle Beteiligten haben die Möglichkeit, sich ruhig und freundlich aus dem Weg zu gehen. Und sicherer wär’s auch. 😉

 

Aber nicht für Zweibeiner auf Rädern können rücksichtlos sein.

In letzter Zeit scheint es komplett aus der Mode zu kommen, seinem Hund gewisse Dinge beizubringen. Angefangen mit dem Thema, dass er nicht unaufgefordert in alles und jeden reinrauschen sollte – oft begleitet von einem ‚Der tuuuut nix!‘ oder ‚Der will nur mal Hallooo sagen!‘, irgendwo aus drei Kilometer Entfernung.

 

Okay, bin ich die Einzige, der es – Entschuldigung – einfach auf den Sack geht, wenn wieder ein vierbeiniger Goliath versucht, Sophies siebeneinhalb Kilo mal schnell in die Wiese zu rammen? Der ‚seinen‘ Waldweg knurrend und mit aufgestelltem Fell verteidigt, während Frauchen irgendwo am Horizont mit der Leine in der Hand dahinschlendert? Der nicht mal den kleinen Hunde-Knigge beherrscht, sondern erstmal alle anderen Fellnasen in Grund und Boden mobbt?

 

Boah, da kann ich mich (und entsprechend bissige Bemerkungen) inzwischen wirklich kaum mehr zurückhalten. Wenn mir wieder mal schief grinsend erklärt wird, dass XY ‚halt so ist‘ und der Rückruf auch sonst nie klappt und sich unsere Kleine ja auch mal hätte zur Wehr setzen können, wenn sie was gegen einen Pfotenschlag rechts und links um die plüschigen Öhrchen einzuwenden hat … 😲

 

Da zieh ich glatt das Schild ‚Vorsicht! Bissiges Frauchen!‘ raus, bevor ich zum (rein rhetorischen) Gegenschlag ansetze.🤬

 

Vorsicht! Bissiges Frauchen unterwegs!

Nur um’s klarzustellen: Ich hab absolut nichts gegen nette Hundebegegnungen!

Ja, die andere Fellnase darf natürlich Hallo zu Sophie und mir sagen. Aber bitte ruhig und langsam. So, wie’s gut sozialisierte Hunde tun.

 

Alle anderen Behauptungen im Stil von ‚Der ist bloß neugierig!‘ oder ‚Das meint der nicht so!‘ sind für mich Bull-, nein, Dogshit. Ich renne doch auch nicht anderer Leute Kleinkinder über den Haufen (‚Hoppla, ich bin halt ein bisschen wild!‘) oder springe wildfremden Menschen an den Hals (‚Hallo! Freust du dich auch so, mich zu sehen?‘).

 

Rücksicht geht anders. Hundeerziehung auch.

Und die kann manchmal echt anstrengend sein.

 

Aber mit ein bisschen Rücksicht geht doch alles leichter, oder? 😎

 

Und dann klappt's auch ganz toll mit dem gemeinsamen Rumtoben!


Und, was meinst Du? Zählst Du Dich auch eher zu den sozio-sensiblen Typen? Oder gibt es Fragen, die Dich als Hundemama oder -papa auf die Palme bringen? Hast Du schlagfertige Antworten darauf parat?

 

Lass es uns und alle Leser und Leserinnen wissen und schreib es gleich hier unten in die Kommentarspalte! Du weißt ja, Sophie und ich freuen uns immer über nette Post ... 😊

 

In diesem Sinne herrlich entspannte, gelassene Gassigänge, alles Gute für Dich und Deine Fellnase und bis bald sagen

 


Lust auf noch mehr (Blog-Artikel) bekommen? 😎

 

Dann schau doch gleich mal hier, was Sophie und ich schon alles zu diesem Thema erzählt haben:

 

 

Viel Spaß beim Lesen! 

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